41. Blog – Wie man wird, was man ist
Mein jüngstes Leseerlebnis ist wieder einmal Irvin D. Yalom. Seine Autobiografie hat er mit diesem Titel: Wie man wird, was man ist, überschrieben. Brainstorming: was habe ich heute, was haben wir heute schon bewusst und geplant unternommen, um zu dem zu werden, was wir sind. Wenn mir zu dieser existenziellen Frage nicht sofort Antworten einfallen, dann hole ich mir Rat bei der Theorie und reflektiere verschiedene Erklärungsmodelle. Eine Antwort kommt mir gleich hier und jetzt in den Sinn. Wir sind nicht nur eine Person, wir setzen uns aus vielen Teilpersönlichkeiten zusammen.
In der Transaktionsanalyse unterscheiden wir nach verschiedenen Ichzuständen: dem Eltern– Ich, dem Erwachsenen– Ich und dem Kindheits– Ich, die im Kontakt miteinander sind. Unsere inneren Konflikte finden in der Auseinandersetzung dieser Teilpersönlichkeiten statt. Ziel? Eine ganze ja fast schon ideale Person, in der die Perspektiven und Bedürfnisse aller 3 Teile unserer Person einen Platz finden.
John Pierrakos beschreibt 3 Teilpersönlichkeiten. Die Egomaske, das emotionale Selbst und im Zentrum der Person die Essenz, das höhere Selbst oder auch gemäß seiner Disziplin Coreenergetik der Core.
Unsere körperliche, geistige, mentale und spirituelle Mitte beheimatet, wie auch viele andere Modelle beschreiben, jenen anstrebenswerten Bereich der Person, „das Eine“ – vielleicht unseren göttlichen Funken, den zu akzeptieren uns allen so schwer fällt.
Nelson Mandela sagt in seiner Inaugurationsrede 1994:
„Our deepest fear is not that we are inadequate.
Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
It is our light, not our darkness, that frightens us. We ask ourselves, who am I to be brilliant, gorgeous, talented,and fabulous? Actually, who are you not to be?
You are a child of God. Your playing small doesn´t serve the world.
There´s nothing enlightened about shrinking so that other people won´t feel insecure around you.
We were born to manifest the glory of God.
Within our own light shine, we unconsciously give other people permission to do the same.
As we are liberated from our own fear, our presence automatically liberates others.“
– Nach John Pierrakos
In der Transaktionsanalyse wird in dem o. k. Corral die erstrebenswerte o. k. o. k. Person ins Zentrum der Aufmerksamkeit gestellt.
Chopra beschreibt in seinem Buch Körperzeit den Menschen als vollkommen so wie er eben ist. In der Pessotherapie arbeiten wir mit idealen Elternfiguren, um den Klienten die Vorstellung von einem Idealbild zum emotionalen Nachlernen zu ermöglichen.
Yalom beschreibt in seinem Buch: „der Panama Hut“ oder was einen guten Therapeuten ausmacht, wie er seinen Klienten als Psychotherapeut hilft zu werden, was man ist. In unserem Wochenseminar Konfliktmanagement (wir freuen uns, dass wir dieses Seminar wieder präsent durchführen können – der nächste Termin ist vom 13.-18.06.2021 in Stimpfach Rechenberg) leiten wir Sie ausführlich an, wie Sie WIN-WIN und O.K-O. K. Lösungen in ihren Teams und Unternehmen erreichen können. Sie können die Didaktik hierzu auch in meinen Veröffentlichungen nachlesen.