51. Blog – Lernen und Veränderung
Wie können wir Lernen mit Veränderung verbinden?
Von den vielen faszinierenden Denkmodellen der Transaktionsanalyse, die mir in den letzten 50 Jahren begegnet sind, hat mich das Skript-Modell am meisten beeindruckt.
In unseren frühen Lebensjahren entwerfen wir einen Lebensplan. Wichtiges wird uns meist durch Botschaften der Eltern in den Jahren vermittelt, in denen wir noch formbar und implizit entscheidbar sind – das sind die ersten vier Lebensjahre.
Wir entscheiden gleichsam implizit als Kleinkinder was wir fühlen, denken und handeln dürfen und was nicht. Daraus entwickeln wir ein Miniskript, das wir, holographisch gesehen, als Thema mit Variationen täglich mehrmals wiederholen. Es leitet uns zu Großem, Banalem oder Malignem an.
Wenn wir uns durch Selbstbeobachtung unsere Denk- Fühl- und Verhaltenswiederholungen bewusst machen, wenn wir also zur Einsicht gekommen sind, haben wir die Chance, dieses Drehbuch zu ändern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es leider nicht so schnell geht, wie Marc Aurel meint, wenn er sagt, dass Einsicht und gerechtes Handeln ein- und dasselbe sind. Die Basis ist aber gelegt.
Wenn wir uns der Veränderung verweigern, bleiben wir so wie wir sind und üben uns in der Kunst, nicht zu lernen.
Lassen wir uns auf Innehalten, Staunen und Neugier ein, auch wenn diese Qualitäten nur ein wenig vorhanden sein mögen, tun sich für uns neue Welten und Möglichkeiten auf. Das ist die gute Nachricht. Die andere ist, Veränderung geschieht auch wenn wir es nicht wollen. Es liegt an uns, Veränderung mit Lernen zu verbinden.
Viele Anregungen dafür, wie das praktisch geht, finden Sie in der empfehlenswerten Veröffentlichung von Laura Archera Huxley, „GlücklichSein ist keine Kunst“, Anleitungen zum Leben und Lieben und in meinem Buch, „Wie wir aus Stroh Gold machen können“.