11. Blog – Den inneren Konflikt des Nicht-OK-Seins und die lebendige Kraft des OK-Seins begreifen
Wenn wir überleben wollen, haben wir in Bewegung zu bleiben. Dies begleitet uns als ständige Aufgabe durch unser Leben.
Was uns bewegt, sind unsere Emotionen. Wir fühlen uns wohl und sind in der Sprache der Transaktionsanalyse OK, wenn wir in Bewegung sind und bleiben.
Milton Erickson hat einmal gesagt: Wenn Dich unlösbare Probleme zu überwältigen scheinen, „just keep moving“. So haben wir tagtäglich sowohl mit angenehmen wie auch belastenden Emotionen auszukommen. Wir bewegen uns durch unsere Emotionen gleichsam wie ein Fluss durch sein Flussbett. Negative Emotionen sind an dem einen Ufer angesiedelt, positive an dem anderen. Bald stoßen wir auf der einen Seite an, dann wieder auf der anderen (frei nach Rainer Maria Rilke).
Negative Emotionen machen wir uns als Schmerz bewusst. So nehmen wir:
- Schmerz in der Gegenwart als Verletztsein,
- Schmerz in der Vergangenheit als Ärger, Schuld und Depression,
- Schmerz in der Zukunft als Angst,
- unausgesprochenen Ärger als Schuld und
- Ärger gegen sich selbst als Depression wahr.
(Diese Analyse wird von David Viscott, Chicago 1992, vorgeschlagen)
Unsere inneren Konflikte begreifen wir, indem wir uns unsere Schmerzen der Vergangenheit und Gegenwart bewusstmachen und Bilder und Filme von unserer gewünschten Zukunft gestalten. Meist sind positive und negative Emotionen mit anderen Personen verbunden. Wir bringen uns selbst und andere ins OK oder ins Nicht-OK.
OK oder Nicht-OK sein basiert auf der Annahme, die schon von Freud angedacht war, dass es im Grunde genommen nur positive Gefühle = Freude, Lust und Drang zur lebendigen Bewegung und negative Gefühle = Schmerz und Drang zur Todesstarre gibt.